Teil 13 der 1001 Waldgeschichten

Zwischen Fichten und Farnen sitzt eine Frau auf einem bemoosten Baumstumpf. Neben ihr knistert ein Lagerfeuer, das sie entzündet hat – ganz ohne Feuerzeug, dafür mit Geduld, Birkenrinde und einem Funken Wut im Bauch.

Sie ist keine Influencerin im klassischen Sinne. Keine Filter, keine Hochglanzästhetik, keine Urlaubsbilder. Stattdessen: ehrliche Worte, eine Menge Klartext über das, was schiefläuft – patriarchale Strukturen, die sich festklammern wie Brombeersträucher an Wanderhosen. Ihre Storys sind so flammend wie ihr Blick, wenn sie über Gleichberechtigung spricht.

Heute hat sie sich zurückgezogen. Kein Empfang, kein WLAN – nur der Wald, der Wind und das leise Knacken der Äste über ihr.

„Ich muss nicht laut sein, um brennen zu können“, murmelt sie vor sich hin und streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Dann zückt sie ihr Notizbuch. Kein Rant heute. Stattdessen ein Text über Heilung. Über weibliche Wut, die nicht zerstört, sondern Licht bringt. Über das Feuer in uns allen, das weder gelöscht noch gezähmt werden will – sondern Raum braucht.

Einen Raum wie diesen. Lagerfeuer unter Sternen, weit weg von allem Müssen.

Später, als die Glut nur noch schwach leuchtet, steht sie auf, reckt sich gen Himmel und lächelt. Das war nötig.

Und morgen wird sie wieder laut sein – mit wachen Augen und einem inneren Feuer, das selbst durch die dunkelste Timeline flackert.

Dieses Bild ist wie ein stilles Lagerfeuer – es erinnert dich an dein eigenes Leuchten und gibt dir Kraft für den Weg, der vor dir liegt.